„Once upon a time, the whole world felt like a man’s locker room: the corporate board room, the operating theatre in a hospital, the law firm, the professoriat. […] Basically, the internet is the last locker room.”
Michael Kimmel
In ihrem Werkzyklus Neue Männer*bewegung befasst sich THE AGENCY mit den Zusammenhängen von patriarchaler Männlichkeit und rechtem Denken im post-digitalen Zeitalter. Wie wird extremistische Radikalisierung durch Filterblasen und Echokammern begünstigt? Wie sind Algorithmen an Diskriminierung beteiligt? Inwiefern ist Gedankengut aus digitalen Räumen wie „4chan“ oder „Breitbart News“ an der Entstehung und Ausübung von Gewalt beteiligt – online und offline?
In „BOYS SPACE“, die zweite Arbeit innerhalb dieser Werkgruppe, unternimmt THE AGENCY den Versuch, die Rolle von Männlichkeit in Radikalisierungsprozessen zu durchschauen und zu unterlaufen. Online und offline entsteht ein alternativer Space, der den Exit aus der patriarchalen Männlichkeit ermöglichen soll. Die Losung “Boys Will Be Boys” gilt hier nicht mehr. Im “BOYS SPACE“ treffen Zuschauer*innen als „Male Character“ ihren „Empathy Partner“ und begegnen den Confessions weiterer User*innen. So bekommen sie Gelegenheit, sich an der Entwicklung des BOYS SPACE zu beteiligen.
mit: Heinrich Horwitz, Nile Koetting, Nicolas Bourbaki
Sound Design: Nile Koetting
Technologie: Nicolas Bourbaki
Dramaturgie: Rahel Spöhrer
Künstlerische Produktionsleitung: Sofie Luckhardt